Bei Übungen der Malerei beobachte ich eine angehende Künstlerin bei ihrer Arbeit. „Nun, was ist jetzt zu tun“, fragte sie mich schüchtern. Sie möchte abstrakt malen, aber weiß nicht wie man das eigentlich macht. Wir begannen zusammen ein Bild zu malen. Ihre Pinselbewegungen erschienen mir unsicher. Zitternd zog sie eine Linie mit einem Pinsel. Sie nahm zu wenig Farbe auf den Pinsel und drückte das Malwerkzeug zu fest auf die Leinwand, so dass gezackte Linien entstanden. „Zuerst beginnen wir mit dem Vorbereiten der Farbpalette“, sagte ich voller Optimismus. „Wenn ich das Malen beginne, beginne ich die Farben in einem Plastikbecher vorzubereiten.

Ich wähle vorher die Farben und lege damit die Farbtöne eines zukünftigen Bildes in seinen Grundzügen fest. Ich bereite, großzügig, viel mehr Farbe vor, als ich für ein einzelnes Gemälde benötige. Dank dieser Vorbereitung tauche ich den Pinsel in die Farbe wie ich es im Moment brauche. Ein mal tauche ich die ganze Pinselfläche ein und ein anderes Mal nur den Rand des Malwerkzeugs. Je nachdem, wie die Farbe auf den Pinsel eingetragen ist, erreiche ich unterschiedliche Maleffekte. Um das Trocknen der mit Wasser verdünnbaren Farben in den folgenden Tagen zu verhindern, bedecke ich die Plastikbecher mit einem Deckel und gieße vorher ein paar Wassertropfen dazu.
Während des Malens eines abstrakten Bildes, mische ich einen Teil der vorbereiteten Farben auf einer auf dem Tisch ausgebreiteten Folie. Eine so große Mal-Palette ist ein Traum für fast jeden Maler.

Wie beginne ich mit dem Malen des Bildes?

Meist überlegte ich, was mich zu diesem Zeitpunkt interessiert. Aus der Erinnerung hole ich meine schon gemalten Bilder, oder die Werke anderer Künstler, die einen Eindruck bei mir hinterlassen haben. Dies ist ein schneller Gedanke, eine Erinnerung oder ein flüchtiger Eindruck, die im Kopf als inspirierende Vorstellung aus dem Unbekannten schwebt. Wie beginne ich das Malen? Ich male zuerst farbige Flecken, Flächen und füge dann andere Teile des Gemäldes hinzu.

Die Körperbewegung des Künstlers als ein Teil der Mal-Werkzeuge.

Während des Malens: Achten Sie besonders auf Ihre Körperbewegung. Sie bemerken bald, dass unsere Hände ein verlängerter Teil des Pinsels sind. Unsere kreisförmigen Bewegungen werden bestimmt durch die Schulterlänge und die Gelenke der Ellenbogen. Beim spontanen Malen kümmere ich mich nicht um die Körperbegrenzungen. In den Tiefen unserer Selbst wissen wir bereits was möglich ist und was nicht. Wir müssen uns dieses inneren „Wissens“ nur erinnern. Nach jahrelangem Malen weiß ich, welche Handbewegung eine bestimmte Art von Linie erzeugt und welche ich für passenden gewünschten Effekte anwenden sollte.

Um eine innere Gewissheit, von gewünschten Bewegungen in der Anwendung zu erreichen sind verschiedene Übungen nutzbar.
Während Sie Musik hören, führen Sie fließenden Bewegungen eines Pinsels auf einem imaginären Bild durch. Durch eine Art individuellen Tanzes erwecken wir das intuitive Körperbewusstsein, währende dessen unsere Körperwahrnehmung, die für das Malen des komplexen Bildes das ausreichende Niveau erreicht. Sehr oft bewege ich Malwerkzeuge in dieser gelernten rhytmisch harmonischen Weise und achte mehr auf die, in mir als Erinnerung gespeicherte Bewegung selbst, als auf das erzielte Ergebnis im Bild. In solchen Momenten kann ich das zu malende Bild nicht richtig sehen, weil ich durch die Konzentration auf das Erleben der Handbewegung geblendet bin. Seit ich mehr auf meine wache Bewegungsintuition achte, als auf meine bewusst rationale Entscheidung, sind meine Bilder deutlich besser geworden.

Unser Alltag ist ein bunter Raum.

Diesmal sprechen wir über die Malerei, also werden die Farben unser nächstes Thema sein.

Eine weitere Übung: – Finde spielerisch als selektive Wahrnehmung die Farben. Es ist ein Spaß mit den Farben, ein Belauschen der Natur. Im normalen Alltag beobachten wir die Farbtöne der Natur nur dann, wenn wir mit der Nase darauf gestoßen werden, wenn wir sie direkt suchen. Im Alltag verschwinden Farben in der Selbstverständlichkeit. Dies bedeutet für uns, entweder durch eine Aus-Wahl verblendet zu sein, oder uns wie ein Schlafwandler selbstverständlich durch ein Farbenmeer gleiten zu lassen.

Zur Verbesserung der Kenntnisse der Farbtöne, sollten wir eine solche Einstellung vermeiden und so oft wie es nur geht, „ein Auge“ auf die Farben haben. Nur 10 Minuten pro Tag den Beobachtungen der Farben gewidmet, entwickelt nach einem Jahr, in uns, eine besondere Sensibilität,- ein Farben-Gedächtnis. Wie können wir unsere Aufmerksamkeit für Farben wachhalten, so dass wir nicht einschlafen, im Leben und die Farben in den grauen Hintergrund der Ereignisse zurückfallen?

Erschaffen sie sich einen wunderbaren Lebensraum in Ihren eigenen Farben, umgeben Sie sich bewusst mit „IHREN“ Schattierungen. Wenn die täglichen Aktivitäten der Gewohnheiten uns überwältigen, achten wir nicht auf die Umgebung. Nur in unserer Freizeit beobachten wir entspannend und bewusst unser Umfeld. Wir können eben diese Momente verwenden, um unser eigenes Farben-System schöpferisch aufzubauen.

Einen Blumenstrauß beobachtend , sehe ich die farbigen Flecken und Flächen von Blättern und Blüten. Grüne Blätter sind an den Seiten sichtbar und orange und lila in der Mitte des Blumen-Arrangements. „Und jetzt will ich nur grüne Teile der Pflanze sehen“, – entscheide ich bewusst. So gefordert, zeigt sich in meinem Blickfeld alles was „grün“ ist. Andere Farben verschwinden aus meinem Blickfeld. Dank dieses bereits geübten Phänomens sehen wir bei der Fahrt eine rote Ampel an der Kreuzung, obwohl wir im Verkehr unser Schauen, unser Augenmerk auf etwas völlig anderes ausgerichtet halten. Im Allgemeinen sehen wir das ,was wir brauchen, was wir geübt sind zu sehen, oder was wir im Moment sehen wollen.

Es geschieht das was wir wollen. Wir müssen nur den Wunsch und die Bereitschaft das Gewünschte zu sehen deutlich ausdrücken. Nichts ist schwieriger (als zu lernen, bewusst anzuwenden, was man bereits kann), nicht wahr? Durch diese Übung der Phantasie verliere ich andere Farben aus den Augen und kann mich auf gewünschten Nuancen von mir bestimmter Farbtöne konzentrieren.

Oft zum Spaß spaziere ich in meinem Atelier herum und „sehe“ selektiv nur eine Farbe. Und jetzt will ich nur rot sehen. Was ist dann los? Dann springt meine Aufmerksamkeit zu verschiedenen Orten im Blickfeld. Ein Mal hin und ein Mal her, bis ich alle rote Sachen und Dinge bemerke. Andere Farben verschwinden sofort vor meinen Augen, und es erscheint zunächst nur Rotwein im Gesichtsfeld. Und da, und da, plötzlich sehe ich nur die roten Dinge als wären sie aus dem Gesamtbild hervorgehoben, verstreut im Raum vor mir.

Bei einem Spaziergang durch die Stadt, oder einem großen Einkaufszentrum, bieten solche Übungen sehr viel Spaß. Gewünschte Farben in unserem Blickfeld blenden die anderen aus und verstecken sie im Schatten. Dank dieser Fähigkeit unseres Geistes können wir unsere Welt selektiv wahrnehmen, ohne Anstrengung eine unendliche Anzahl von den Details hervorheben. Das wir im Moment benötigen, oder was wir meinen dass es wichtig ist in unserem momentanen Leben; es wird sofort von uns hervorgehoben und angeschaut.

Die Proportionen der Dinge und die Farbe beobachten.

Lassen Sie uns wieder zurück zur Malerei kehren. Bei der Arbeit mit Farbe, wird der Schwierigkeitsgrad erhöht, als wenn man nur zeichnet. Ein Anteil ist die Beobachtung der Form von Objekten, dazu sollten wir beim Malen auch eine passende Farbe für sie finden.

In diesem Fall setzen wir Farbe in die gefundenen Formen. Erfahrene Maler tun es unverzüglich, ohne darüber nachzudenken. Sie zeichnen die Farbe und „verschütten“ die gewünschten Farben an den richtigen Stellen. Sie treffen die Entscheidungen unmittelbar nach dem Genuss der hervorgerufen werden soll. Die Intuition sagt ihnen rechtzeitig, wo und wie sie was tun sollten. Manchem Künstler gelingt die intuitive Umsetzung perfekt, weil Er bereits den ganzen Zyklus der Malerei aus eigener Erfahrung kennt. Um so eine Fähigkeit zu erwerben, trennen wir sehr oft das Zeichen von dem Malen, und wir üben die beiden Kunst-Fächer von einander getrennt.

Um in dem Bild eine Illusion von Raum zu schaffen, verwenden wir meistens eine helle und warme Farben der Objekte im Vordergrund. Als der Versuch, Figuren eines ebenen Bildes räumliche Tiefe zugeben, umgeben wir sie mit dunklen und kühlen Farben.

Dies ist der einfachste Weg, um Tiefe im Bild zu schaffen. Darüber hinaus verengt die Teilung die der Künstler wählt den Beobachter-Fokus in das Bild hinein. Scharfe Konturen und Fragmente ziehen die Aufmerksamkeit auf sich und die unscharfen Formen ergänzen einen neutralen Raum für die wichtigen formgebenden Teile des Bildes. Farbflächen sind ein neutraler (nahezu unbeachteter) Hintergrund. Während der aktiven Malerei, balanciere ich meinem Blick oft schwankend, verliere während der konzentriert versunkenen Ausführung des Bildes, die Tiefenschärfe der Augen und verliere sogar die Sichtbarkeit (Sehfähigkeit) der Augen selbst. Ich sehe die Farbe als eine lebendige Bewegung der Kreaturen.

Ein zusätzliches Phantom-Spiel.

Wenn wir imaginäre Hände in gezeichnete Objekte stecken, beginnen wir ein neues Abenteuer in unserer Phantasie. Der Künstler hat während seiner Arbeit eine Möglichkeit in seinem Traum aufzuwachen. Träume können durch eine sehr konzentrierte Vorstellungskraft hervorgerufen sein, die einen künstlerischen Traum wach zu erleben ermöglicht. Intensive künstlerische Arbeit kann sogar in kreative Visionen führen und sich in einen erlebten Spaziergang zwischen den gemalten „Blättern“ verwandeln, mitten auf einer imaginierten Malfläche, in der Vorstellung.

Wenn es ihnen passiert, seien Sie unbesorgt, in der Kunstgeschichte ist Camping in den illusionären Welten der Malerei schon seit langem bekannt und populär. Wenn so etwas mit Ihnen geschieht, achten Sie nicht besonders ernst auf die bewegten Bilder der Phantasie. Genießen Sie das individuelle Erlebnis. Lebhafte Vorstellungen werden immer ein Teil des Schöpfungsprozesses sein und lösen sich auf, wenn sich unsere Interesse an der Arbeit abschwächt und wir uns dem Alltag zuwenden.

2 Teil. Papier – der Blumenstrauss.


Beginnen wir einen Blumenstrauss als Stilleben zu zeichnen, so blicken wir zunächst auf einen imaginären Punkt weit hinter unserem Motiv – in der Unendlichkeit irgendwo im fernen Weltenraum.
Was erleben wir bevor wir zu zeichnen beginnen?
Mit dem oben beschriebenen Trick beobachten wir die arrangierten Blumen die für uns, durch den defokussierten Blick, zunächst unscharf erscheinen. Die Absicht dahinter ist, dass wir uns erlauben, die „allgemeine“ Form unseres Vorhabens wahrzunehmen, den Charakter und die Gesamtkomposition, die unsere „Vorlage“ zur Verfügung stellt. Die Details vernachlässigen wir zu Beginn, indem wir den scharfen Fokus unseres Blickes weit hinter das vor uns Stehende legen. So ausgerichtet, verschieben wir innerlich unsere Aufmerksamkeit zwischen den verschiedenen flächigen Teilen des Blumenstraußes, während der fokussierte Blick hinter unserem Motiv in der Ferne ruht.

Es mag uns wie eine heikle Empfindung erscheinen, die uns für den Anfang ein wenig „Geduld mit sich selbst“ abverlangt. – Wir lernen „Das Sehen“, während wir „ Das Anschauen“ schon seit Langem praktizieren. Es ist nichts Ungewöhnliches daran in eine vertraute Gewohnheit zurück zu schwenken. Doch sollten wir jetzt die Neue Art uns zu konzentrieren üben und zu dem „unscharfen“ Beobachten zurückgleiten.
Wir beobachten uns selbst und bemerken, das sich unsere Aufmerksamkeit durch die Übung in Das Sehen unseres scheinbar unscharfen Sichtbildes wandelt. – Anstatt den konstanten Fokusierugpunkt hinter dem Blumen-Bouquet zu halten beginnen wir aus lauter Gewohnheit, Details unseres Stillebens in Augenschein zu nehmen. –
Nun, eben jetzt, erleben wir in der Praxis die Grundlagen, die uns das Üben unserer Aufmerksamkeit in der Landschaft nahebringt.
Während wir uns wieder unserem Motiv zuwenden kehren wir den scharfen Anteil unseres Blickfeldes weit hinter die Ebene, die wir abzeichnen möchten. In unserem SichtBild erscheint das ausgewählte Stilleben unscharf, ohne ablenkende Details. Mit unserer Aufmerksamkeit konzentrieren wir uns auf die Flächen, die sich aus der Unschärfe heraus in uns abbilden. Die Kontouren der erlebten Flächen heben wir mit unserer Aufmerksamkeit hervor und stellen sie in eine bildgebende Reihenfolge.
Zu Anfang beobachten wir mit unserer Aufmerksamkeit die langen Kontouren, die unseren Blumenstrauß von seinem Hintergrund abheben. Links und rechts neben dem Stilleben verlaufen die „längsten Kontouren“ des gewählten Zeichenmotives, unterbrochen durch hervorstehende Blätter und herausstechende Halme. Ihren Platz können wir als Einteilungen in der gesehenen Form vor dem Hintergrund wahrnehmen. In der von alleine entstehenden Synthese erkennen wir die erste äussere Kontour der gesamten Form und wie sie unterbrochen wird, von den Formen der Blätter und den Linien der Gräser. Welches Blatt ragt am weitesten heraus oder zeigt die intensivste Farbe? – Wir beginnen, innerhalb der äusseren Kontur, einzelne Gruppen von sich wiederholenden Formen zu erkennen, aus denen sich unser Zeichnenmotiv aufbaut. Aus diesen Formen-Gruppen ragen zusätzlich einzelne Details hervor, die dem beobachteten Strauss seine verbundene Einmaligkeit verleihen. – Mit unserer ruhigen Aufmerksamkeit beginnt sich in uns von selbst der Aufbau unserer nachfolgenden Zeichnung abzubilden.
Was für eine Erleichterung, die sich aus unserer unscheinbaren Landschafts-Übung von allein ergibt. – Wir finden nur zwei verschiedene Blätter-Flächen und zwei Sorten Blüten. Wir stellen fest, das es jetzt einfacher ist, sich auf die „tanzenden Blumen“ zu konzentrieren. Wir können uns ohne Mühe den Details zuwenden, ohne von ihrer Fülle überwältigt zu sein. – Wir beobachten weiter, um noch etwas mehr innere Ordnung in dem sich vor uns drehenden Tanz des Stillebens zu erkennen.
Die Blütenblätter sind wie „zerknittertes Seidenpapier“ angeordnet und fallen Kurve mit Linie in ein sich wiederholendes Muster. Auf dieses Geschenk, auf diese einfache Form haben wir in unserer Aufmerksamkeit gewartet. Es ist für den Beginn einer Zeichnung völlig ausreichend sich an eine einfach generalisierte (als allgemeingültig erkannte) Form zu erinnern, die leicht aus der aufmerksamen Erinnerung auf das Papier übertragen wird.
Mit der wachen Erinnerung in der Aufmerksamkeit wenden wir uns dem weißen Stück Papier zu und „springen“ mehrmals mit dem „unscharfen Punkt der Aufmerksamkeit“, vom Mal-Motiv zum Zeichen-Papier. Die Außenkonturen unseres Motives zeigen in uns eine einfache zugrundeliegende Form: ein Oval, Quadrat oder Rechteck, diese erste Kontour über-tragen wir mit unserem „Sehen“ auf das Papier bis wir sie auf dem Zeichengrund „erleben“. – Es ist wie, sich an eine bildhafte Vorstellung zu erinnern. Unser, durch die intensive Aufmerksamkeit „geschärfter“ Wunsch erlaubt uns die Bitte ein imaginäres Schatten-Bild auf dem weißen Blatt-Papier entstehen zu lassen. Es erscheint von selbst, verschwommen und schwindet zu Beginn der Übung schnell vor unseren „Augen“. Ist die empfundene Kontur schon „genug befestigt“, können wir beginnen sie mit unserer Absicht auf dem Zeichen-Papier selbst zu bewegen und zu zentrieren. Optimal ist zunächst das gefühlte Erlebnis in der Mitte des Malkartons zu plazieren.


Warum gehen wir so vor?

Beim blosen Anschauen des Blumenstraußes scheint er zu vibrieren. – Doch es sind wir, die von selber diese Unruhe in uns erwecken. Wir springen mit den Augen von einem Detail zum Nächsten. Der Rest, der unbeachtete Anteil des Motivs, der nicht in unserem Blickbild liegt fällt in die jetzt nicht beobachtete Unschärfe und damit in die Unaufmerksamkeit zurück. Wir konzentrieren uns ohne einen genauen Plan in einer zufälligen Reihenfolge nacheinander auf kleine Details, Blüten und Blätter, ohne bereits eine gesamte Übersicht in uns „befestigt“ zu haben, auf der wir das besondere Augenmerk eines Details eintragen könnten. Wir verlieren die zugrunde liegende Form in der die angeschauten Details eingebettet liegen. – Das Zeichnen vereinfachen wir selbst, indem wir einfache Formen finden, in die wir weitere Formen einfügen, bis hin zu feinen Details.
Wir beginnen die übertragene Form des Blumen-Straußes auf dem Mal-Untergrund als einen schattenhaft weiß veränderten Hintergrund zu erleben. Wir halten dieses Erlebnis wach um die Größe der Form im Verhältnis zu dem Papier abzuschätzen. Die auf das Papier „übertragenen“ Konturen und Bilder der Aufmerksamkeit lassen sich geistig dehnen und bewegen, frei über die gesamte Zeichenfläche (und auch darüber hinaus, wenn wir wählen lediglich einen Ausschnitt des ursprünglichen Motivs zu zeichen).
Zu Beginn unserer Übung lassen wir einen ausreichenden freien Seitenrand um das gewählte Motiv, und beginnen die ersten gesehenen Formen innerhalb dieses Rahmens einzuzeichnen.
In der Kunst des Komponierens verbirgt sich ein ein gelungenes Werk. 
- ein weiteres Kapitel unseres Zeichenkurses Nürnberg.

Wie beginnen wir eine Zeichnung auf dem Papier?

Zuerst lege ich ein paar Punkte auf der Zeichenfläche fest, die äußeren Punkte des in der Aufmerksamkeit gezeichneten Motivs, sie sollten in der Nähe des gewählten Seitenrandes unserer Zeichenfläche liegen..
Und wieder ist uns jetzt unsere neue Übung behilflich.
Wenn wir mehrmals abwechselnd in den Blumenstrauß und auf unser Zeichenblatt blicken, entsteht in unserer Aufmerksamkeit ein vereinfachtes Bild aus den ursprünglichen Formen und ihren Konturen.
Wie fühle ich das vereinfachte Bild, das sich aus einzelnen Formen aufbaut?
Es kann eine Art aufsteigender Gedanke sein, eine Spiegelung, ein unscharfes Bild bis zu einer sehr kontur-scharfen Darstellung. Es hängt von der Art der Konzentration, der Aufmerksamkeit ab und von der Individualität des einzelnen Zeichners, wie er das in him auftretende Phänomen seiner Beobachtung beschreibt.
Mit geöffneten Augen sieht es fast aus, wie zwei übereinander projizierte Bilder innerhalb einer ebenen Fläche. Ein Bild in der Aufmerksamkeit und das angeschaute Motiv in einem Augenblick zusammengefasst. Wir können wählen, welches der beiden Bilder wir beobachten. Obwohl solche Bild-Eindrücke meistens unscharf und undeutlich erscheinen, enthalten sie in sich selbst noch genug Informationen für die beabsichtigte Zeichnung. Sie tragen in sich eine Synthese der Form, ihrer allgemeinen Natur, ohne unnötige ablenkende Details. Der Prozess des Wachrufens von imaginierten Bildern in der Phantasie ist eine anfangs sehr feine Empfindung, die leicht unserer Aufmerksamkeit entgleitet und der Vorgang ist, durch die zu Beginn beschriebene Übung zur Beobachtung, einfach nachzuvollziehen und wachzurufen.

Angebotene Zeichentechniken und Zeichenwerkzeuge:

1. Bleistiftzeichnung

2. Pastellkreidenzeichnung

3, Federzeichnung

4. Kohlezeichnung

5. Verschiedene Zeichenwerkzeuge

Geplante Motive:

1. Portrait

2. Landschaft

3. Architektur

4. Stilleben

5. Realistische und Fiktive Zeichnung

6. Abstrakte Zeichnungen

7. Figurative Zeichnung

Weitere Informationen finden Sie hier: Schulungen

Professionelle Künstlermaterialien:

http://www.boesner.com/boesner/servlet/frontend/Hauptlayout/superClient/Startseite.html